50 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Sendling

Seit Sommer 1974 wurde die Löschgruppe Waldfriedhofviertel zur selbständigen Einheit der Freiwilligen Feuerwehr erhoben.

Sie war primär für das Waldfriedhofviertel, den heutigen Stadtbezirk Sendling-Westpark, zuständig. Doch was hat das mit der Feuerwehr Sendling zu tun?

Die Ausgangslage: In Sendling existierte seit Kriegsende keine Freiwillige Feuerwehr mehr. Wer sich hier bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren wollte, musste beispielsweise versuchen, der Löschgruppe Großhadern beizutreten. So bauten hochmotivierte Kameraden aus dem Waldfriedhofviertel unter schwierigen Umständen eine Feuerwehrstaffel auf, um sich mit einem kleineren Unimog-Vorauslöschfahrzeug (VLF) an Einsätzen in Großhadern zu beteiligen. Der Standort war eine angemietete Garage in der Waldfriedhofstraße 56, die nie für Feuerwehrzwecke gedacht war. Wirklich kein Idealzustand. 1974 jedoch wurde das VLF längerfristig abgezogen, um es zu einem Rüstwagen umzubauen.

Vier glückliche Umstände ermöglichten vor 50 Jahren die Gründung der neuen und eigenständigen Löschgruppe Waldfriedhofviertel:

  • Durch Spendensammlungen wurden Funkalarmempfänger beschafft, die nun von der Kodierung Großhadern auf "Waldfriedhof" umgestellt wurden.
  • Die kostengünstige Beschaffung einer Serie von LF 16 für die Freiwillige Feuerwehr (aus einem geplatzten Korea-Exportauftrag).
  • Ein solches LF 16 passte, wenn auch haarscharf, in die Garage in der Waldfriedhofstraße.
  • Berufsfeuerwehrchef Seegerer vertraute den Kameraden und wies ihnen ein LF 16 zur Neugründung der Löschgruppe zu.

Es ging erfreulich weiter: Beim Münchner Feuerwehrhaus-Neubauprogramm wurde auch ein Gebäude für das Waldfriedhofviertel in der Zillertalstraße realisiert. Mit dessen Bezug erfolgte die Umbenennung in Sendling, nun Abteilung Sendling genannt. Die primäre Zuständigkeit erweiterte sich auch auf Sendling. An diese Entwicklung hatte vor 50 Jahren wirklich keiner gedacht.

Heute vor 50 Jahren war der erste Einsatz mit dem neuen Magirus-Löschgruppenfahrzeug LF 16. Und was war beim ersten Einsatz mit dem LF 16 los? Ein Routineeinsatz. In der Ehrwalder Straße hatte es im Motorraum eines PKW gebrannt; beim Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer bereits aus.

Ein weiterer Artikel zur Historie findet sich hier:  Eine besondere Ehrung