Brand in JVA: Feuerwehr rettet 22 Menschen vor giftigem Rauch

Bei einem Brand in der Justizvollzugsanstalt sind ein Häftling schwer und elf Häftlinge sowie fünf Justizbeamte leicht verletzt worden.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 08.11.2023 14:58 Stadelheimer Straße Alarmstufenerhöhung auf B5 Großfeuer IUK, L, MI, PE, SE
2 08.11.2023 15:33 Feuerwache 5 – Ramersdorf Wachbesetzung Wachbesetzung MI
3 08.11.2023 15:37 Feuerwache 1 – Hauptwache Wachbesetzung Wachbesetzung MI
4 08.11.2023 15:42 Feuerwache 5 – Ramersdorf Wachbesetzung Wachbesetzung MI
5 08.11.2023 15:44 Feuerwache 1 – Hauptwache Wachbesetzung Wachbesetzung MI

Ein Justizvollzugsbeamter rief die 112 und meldete Flammen in einer Zelle sowie eine starke Verrauchung des gesamten Trakts. Währenddessen bereiteten sie weitere Beamte auf die Ankunft der Feuerwehr vor. Damit die Einsatzkräfte möglichst schnell zum Einsatzort kommen konnten, öffneten die Beamten die Schleusentore und stellten im Gelände Einweiser auf.

Angekommen stellten die Feuerwehrkräfte dicken schwarzen Rauch, der aus einem Zellenfenster kam, fest. Drei Stoßtrupps (ein Stoßtrupp besteht aus fünf Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten) konnten insgesamt 22 Häftlingen das Leben retten. Zwölf von ihnen wurden mit Fluchthauben ins Freie geführt. Als alle gerettet waren, löschten die Kräfte die Flammen in einer Zelle ab.

Nach etwa 45 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Rettungsdienstkräfte versorgten den schwer verletzten 33-jährigen Häftling und transportierten ihn in ein Münchner Krankenhaus. Zwei Häftlinge verletzten sich leicht und wurden ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert. Fünf Justizbeamte und neun Häftlinge verletzten sich leicht, mussten jedoch nicht in ein Krankenhaus transportiert werden.

Durch das schnelle und hervorragende Handeln der Justizvollzugsbeamten sowie die beispiellose Zusammenarbeit mit den Feuerwehrkräften konnte ein schlimmeres Szenario vermieden werden.

Wie es zu dem Feuer gekommen war, sowie die Höhe des Sachschadens, sind der Feuerwehr nicht bekannt. Die Polizei ermittelt.