Wiederholter Kellerbrand: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Am Montag, den 3. September ist es in den späten Abendstunden in der Karwendelstraße in Sendling erneut zu einem Kellerbrand gekommen – im selben Gebäudekomplex, in dem es bereits am Samstag zweimal im Keller gebrannt hatte. Diesmal wurden drei Personen verletzt.

Foto: Thomas Gaulke, FIRE Foto, www.fire-foto.com

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Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 03.09.2018 20:59 Karwendelstraße Alarmstufenerhöhung auf B4 Kleinbrand SE

Bewohner bemerkten Rauch im Treppenhaus und informierten umgehend die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen in die Karwendelstraße einbogen, befand sich bereits der ganze Straßenzug in Rauch. Einige Bewohner hatten sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie gerettet. Da das Treppenhaus des sechsstöckigen Gebäudes bereits stark und die Wohnungen zum Teil leicht verraucht waren, mussten mehrere Personen mit der Drehleiter und Steckleiterteilen aus ihren Wohnungen gerettet werden.

Zwei Bewohner wurden mit Fluchthauben aus dem fünften Obergeschoss nach unten geführt. Ein 54-Jähriger flüchtete selbstständig aus seiner Wohnung und zog sich dabei eine Rauchgasintoxikation zu und wurde in eine Münchner Klinik transportiert. Auch eine 71-jährige sowie eine 68-jährige Bewohnerin erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, konnten aber ambulant versorgt werden.

Während dieser Rettungsmaßnahmen machte sich ein Trupp mit Atemschutzgeräten und einem C-Rohr auf den Weg in den Keller. Mittels einer Wärmebildkamera konnten die Einsatzkräfte trotz schlechter Sicht das Feuer schnell finden und löschen.

Abschließend wurde das Gebäude mit Hochleistungslüftern entraucht. Alle 37 Mieter wurden während der Löschmaßnahmen in einem Großraumrettungswagen betreut. Aufgrund der starken Verrußung im Hausgang wurde den Bewohnern angeraten, die Nacht nicht im Gebäude zu verbringen.

Zehn Personen wurden in einer Pension untergebracht, alle anderen kamen bei Freunden und Bekannten unter. Grundsätzlich gelten die Wohnungen aber als bewohnbar.

Insgesamt waren 70 Feuerwehrfrauen und -männer der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr am Einsatz beteiligt. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf mehrere zehntausend Euro. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Fotos:  Thomas Gaulke, FIRE Foto, www.fire-foto.com