Wohnungsbrand verursacht 800.000 Euro Schaden

Im ersten Obergeschoss eines sanierten Altbaugebäudes war aus noch unbekannter Ursache eine Wohnung vollkommen in Brand geraten.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 08.12.2007 00:25 Orleansstraße Zimmerbrand IuK-Einsatz SE

Obwohl sie noch mehrere Straßenzüge entfernt waren, nahmen die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt starken Brandgeruch wahr und sahen dichten Rauch aufsteigen. Der Einsatzleiter forderte sofort weitere Einsatzfahrzeuge und Kräfte nach. Die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr München schickte insgesamt mehr als 30 Feuerwehrfahrzeuge, über 100 Feuerwehrleute und starke Rettungsdienst-Einheiten zur Einsatzstelle. Das heftige Feuer hatte bereits die Wohnungstür und die Fenster durchgebrannt und drohte auf das Treppenhaus und die darüberliegenden Wohnungen des Eckhauses überzugreifen.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs war das sechsgeschossige Gebäude mit mehr als 30 Personen, darunter 10 Kinder, bewohnt. Den Hausbewohnern war wegen der massiven Hitze- und Rauchentwicklung der Fluchtweg über das Treppenhaus versperrt. Polizei und Feuerwehr forderten die Menschen über Megaphone auf, ruhig zu bleiben, nicht in das verrauchte Treppenhaus zu flüchten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich von den Einsatzkräften unter Atemschutz aus ihren Wohnungen befreien zu lassen. Der Feuerwehr gelang es, alle Hausbewohner, mehrere Haustiere - darunter Katzen, Meerschweinchen und Vögel - zu retten und eine Panik unter den Hausbewohnern zu vermeiden.

Vier Personen zeigten Symptome einer Rauchvergiftung und kamen nach der notärztlichen Untersuchung vorsorglich zur Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Zur Rettung von 20 Hausbewohnern musste die Feuerwehr zwei Drehleitern einsetzen. Zeitgleich brachten die Einsatzkräfte mehrere Hausbewohner durch das verrauchte Treppenhaus mit Fluchthauben ins Freie und leiteten den ersten Löschangriff ein. Zur Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr mehrere Löschrohre ein. Bereits nach ca. 25 Minuten hatte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle, kurze Zeit darauf war der Brand gelöscht.

Die Brandwohnung brannte vollkommen aus und musste mit Wärmebildkameras nach versteckten Glutnestern abgesucht werden. Die Hausbewohner kamen während des Einsatzes in zwei Großraumrettungswagen unter und wurden von Feuerwehrkräften und Sanitätseinheiten betreut. Der in unmittelbarer Nachbarschaft gastierende Zirkus „Afrika! Afrika!“ stellte zusätzlich sein Zelt zur Unterbringung der Geretteten zur Verfügung und versorgte sie mit heißem Tee. In dem Zelt wurden die Personen vom Kriseninterventionsteam und Rettungsdienstkräften betreut. Nach Beendigung des Einsatzes konnten die meisten Hausbewohner wieder zurück in ihre Wohnungen, ein Teil musste bei Freunden und Bekannten unterkommen. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Sachschaden auf mindestens 800.000 Euro.