Zimmerbrand in zehnstöckigem Wohngebäude

Ein Toter, ein Verletzter und 80.000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Brandes in einem Einzimmerapartment in Mittersendling.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 07.11.2006 00:03 Konrad-Celtis-Straße Zimmerbrand Mittelfeuer SE

Aus bisher unbekannter Ursache brach gegen Mitternacht in einem Apartment im fünften Obergeschoss des zehnstöckigen Wohngebäudes Feuer aus. Einsatzkräfte der Feuerwachen Sendling und Westend brachten, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Sendling insgesamt 42 Bewohner unversehrt in Sicherheit. 31 Erwachsene und 11 Kinder wurden im Zeitraum der Arbeiten in zwei Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr betreut. Parallel dazu bekämpften die Einsatzkräfte den Brand unter Einsatz von schwerem Atemschutz mit zwei C-Löschrohren.

Der Bewohner des Apartments, ein 45-jähriger Mann kam bei dem Brand ums Leben. Den Nachbarn der Schadenswohnung brachten Rettungsassistenten mit einer leichten Rauchvergiftung in eine Münchner Klinik. Nach Abschluss der Arbeiten konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Brandfahnder der Münchner Kriminalpolizei legten nun ihren Ermittlungsbericht vor. Die aufgefundene Leiche konnte zwischenzeitlich zweifelsfrei als der Wohnungsinhaber identifiziert werden. Als Ergebnis der Obduktion wurde festgestellt, dass der 45-Jährige zum Zeitpunkt des Brandausbruchs noch am Leben war. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass er das Brandgeschehen selbst bemerkt hat und beim Versuch sein Appartement zu verlassen, zusammenbrach und verstarb.

Der Grund für das Zusammenbrechen dürfte eine starke Rauchinhalation sein. Der Brand ist im Bereich des Bettes im Wohn-/Schlafraum lokalisiert worden. Hier befanden sich auch mehrere Stromkabel und Mehrfachsteckdosen für diverse elektronische Geräte. Ein technischer Defekt dieser Stromleitungen kommt ebenso als Brandursache in Betracht, als auch der fahrlässige Umgang mit Zigarettenkippen. Eine weitergehende Aussage ist aufgrund des starken Zerstörungsgrades im Appartement nicht mehr möglich gewesen.