Eine Feuerwehrübung (fast) ohne große rote Autos

In den vergangenen Wochen fand auf der Feuerwache 4 ein sogenanntes Führungssimulationstraining statt.

Dabei üben Führungskräfte Situationen, ohne dass dabei auch nur ein Fahrzeug ausrückt. In insgesamt zehn Durchgängen wurde die Führung vor Ort mit unserem neuen Einsatzleitwagen geübt. Bei allem Hightech kam dabei aber auch ganz klassische analoge Technik zum Zug. Bei der Schnittstelle zur Führungsgruppe Lagedienst ging es aber natürlich nicht ohne digitale Wege.

Der Lagedienst ist 24 Stunden in der Leitstelle verfügbar, um die Situation in der gesamten Stadt strategisch aus Feuerwehr- und Rettungsdienstsicht zu beurteilen und wenn nötig Maßnahmen einzuleiten. In zwei Szenarien mussten eine Vielzahl an Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten koordiniert werden.

Zuerst wurde ein Zelteinsturz im Werksviertel Mitte angenommen. Dadurch kam es zusätzlich zu einem Stromausfall und zum Stillstand des benachbarten und vollbesetzten Riesenrades. Ein angenommenes heranziehendes Unwetter sorgte zusätzlich für Stress.

Als zweites Szenario diente eine Kollision eines Hubschraubers mir einem Kran bei einer Eröffnungsfeier auf dem Gelände der TU München. Der Helikopter stürzte daraufhin in das Gebäude. Die angenommene Anwesenheit mehrerer Prominenter aus Politik und Medien (deshalb auch der Hubschrauber) sorgte hier ebenfalls für zusätzliche Schweißperlen auf der Stirn.

Besonders zu erwähnen: Am letzten Trainingstermin wurde der Einsatzleitwagen ausschließlich durch die FF München besetzt und betrieben! Außerdem war hier die zum Teil ehrenamtliche Sanitätseinsatzleitung komplett vor Ort und übte real mit. Über alle Übungen verteilt waren zudem alle Münchner Hilfsorganisation beteiligt.