Einsatzübung im Tunnel Heckenstallerstraße

Bestmöglich auf einen Brand in einem Straßentunnel vorbereitet zu sein, das war das Ziel dieser Übung in dem Tunnel im Münchner Südwesten. Die seltene Gelegenheit einer Übung in einem noch nicht fertig­gestellten Bauwerk war damit auch der letzte Höhepunkt im Sendlinger Ausbildungskalender 2014.

Dank der Unterstützung von Tunnelmanagern des Münchner Bausreferates konnten wir das kurze Zeitfenster zwischen weit fortgeschrittenem Innenausbau und Verkehrsfreigabe im Jahr 2015 für diese Übung nutzen. Trainiert wurden die Einsatzszenarien „Fahrzeugbrand im Tunnel“, „Rauchentwicklung in Betriebsstation“ und „Löschwassereinspeisung“ mit drei Hilfeleistungslöschfahrzeugen (HLF 20/16).

Die umfangreiche Brandschutzeinrichtung des 620 Meter langen Tunnelbauwerkes war zum Zeitpunkt der Übung bereits so weit vorhanden, dass sie in den Übungsablauf einer Löschgruppe eingebaut werden konnte. So wurde gezielt ein automatischer Melder der Brandmeldeanlage angefahren und von dort aus weiter erkundet. Mithilfe einer Löschwasser-Durchführung in der Tunneltrennwand war das Vorgehen aus Richtung der sicheren Tunnelröhre möglich.

Eine andere Löschgruppe hatte den Auftrag, eine vermisste Person in einer verrauchten Tunnel-Betriebsstation zu finden. Eine besondere Herausforderung, denn der Angriffstrupp musste ohne etwas zu sehen die unbekannten und verwinkelten Räumlichkeiten erkunden. Die Nullsicht durch die fiktive Rauchentwicklung und die schweren Atemluftgeräte machten die Übung für den Trupp zur Schwerstarbeit.

In einer dritten Station musste eine Löschwasserversorgung von einem Hydranten an der Oberfläche zu einem Fahrzeug im Tunnel aufgebaut werden. Alle Übungslagen wurden von jedem der drei involvierten HLF angefahren und abgearbeitet, sodass jeder Übungsteilnehmer alle Themen kennenlernen konnte.

Ergänzt wurde der Ausbildungsabend mit einer Einweisung in die Brandschutztechnik durch den Tunnelmanager, mit dem die aufwändige Übung bereits im Vorfeld gemeinsam geplant wurde. Vielen Dank für diese Unterstützung an das Baureferat!