Einsatzübung in der Nachtgalerie

Die Feuerwehr muss auch unter widrigen Bedingungen schnell und effektiv arbeiten. Um dieses Können zu festigen, hat die Abteilung Sendling am 10. Mai 2016 eine Einsatzübung im Club „Nachtgalerie“ absolviert.

Ein unübersichtliches Gelände mit einem großen Industriegebäude, von den Ausbildern bis in den kleinsten Winkel mit dichtem Kunstnebel gefüllt, Unklarheit über die Anzahl der vermissten Personen in den Räumlichkeiten. Die Einsatzlage beim Eintreffen des Sendlinger Löschzuges.

Schnell war der Verteiler gesetzt und die Schläuche verlegt und der erste Atemschutztrupp bahnte sich mit dem 1 C-Rohr seinen Weg durch den dichten Nebel, in stetiger Funkverbindung zu dem Gruppenführer sowie der Einsatzleitung. Menschenrettung war das Stichwort. Die Ausbilder beobachteten hierbei die Trupps mit der Wärmebildkamera.

Der große Raum musste unter Nullsicht abgesucht werden und schon nach wenigen Augenblicken wurde die erste Person gefunden, nach draußen gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.

Danach war den Einsatzkräften kein ruhiger Augenblick mehr vergönnt. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle vermissten Personen gefunden und in Sicherheit gebracht. Die restlichen Räumlichkeiten wurden belüftet und zur Sicherheit nochmals abgesucht.

Als alle nun dachten, der Einsatz sei jetzt zu Ende, entfachten die Ausbilder jedoch ein Kleinfeuer auf dem Vordach des Gebäudes. Dies sorgte kurz für Aufregung, wurde aber vorbildlich und umgehend gelöscht. Das zeigt, man muss jederzeit mit einer Änderung bzw. Verschlimmerung der Einsatzlage rechnen. Aufmerksamkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit ist im Feuerwehreinsatz somit unverzichtbar. Dies hoben die Ausbilder auch bei der gemeinsamen, aus viel Lob und konstruktiver Kritik bestehenden Nachbesprechung hervor.