Erneut Einsatzzahlen auf Rekordhöhe

Nachdem wir im Jahr 2012 ein Spitzenwert von 258 Alarmierungen zu verzeichnen hatten, wurde nur drei Jahre später auch diese hohe Marke gerissen. Für die große Zahl an Feuerwehreinsätzen kann bereits heute eine Ursache ausgemacht werden.

Bereits im Januar bescherte uns das Sturmtief „Elon“ einige Unwettereinsätze. Doch damit war bei den witterungsbedingten Alarmierungen erst der Anfang gemacht. Am 31. März und 1. April war die Sendlinger Mannschaft nach dem Orkan „Niklas“ besonders gefordert – knapp 60 Einsätze wurden damals in mehreren Schichten abgearbeitet.

Lose Dachteile an Gebäuden und vom Sturm gefällte Bäume, das waren die häufigsten Gründe, weswegen Münchens Bürger an den beiden Tagen die Feuerwehr alarmierten. Mit Absturzsicherungen und ausreichend Schwindelfreiheit wurden Dachziegel gesichert sowie mit der Motorkettensäge Straßen und Wege von Bäumen freigeräumt und somit akute Gefahren beseitigt.

Anfang Juni waren wir im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel 10 Tage mit Einsätzen und Bereitschaften stark gefordert. Viele weitere Alarmierungen waren auf automatisierte Feuermeldungen zurückzuführen, die uns übers Jahr verteilt bis heute 60 mal ausrücken ließen. Darüber hinaus wurde heuer die IuK-Gruppe bis jetzt 15 mal zur Führungsunterstützung im gesamten Stadtgebiet Münchens alarmiert. Statistisch gesehen stellte sich jeder fünfte Einsatz als blinder Alarm heraus.

Neben ungewöhnlichen Einsätzen wie die im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in München und der wegen einer Wohnungsexplosion wenige Meter neben unserem Gerätehaus bestand unser Feuerwehralltag allerdings auch aus viel Unspektakulärem. So zum Beispiel aus dem einen oder anderen brennenden Papierkorb oder Wachbesetzungen der umgebenden Feuerwachen der Berufsfeuerwehr.

Das Jahr ist noch nicht vorbei – ein Viertel des Jahres steht noch aus. Es bleibt zu hoffen, dass wir selten benötigt werden und das Jahr ruhig zu Ende geht. Spätestens in der Silvesternacht hat für uns die Ruhe vermutlich ein Ende. Dann werden wir, wie die anderen 20 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr München auch, wahrscheinlich wieder im Minutentakt ehrenamtlich Dienst am Bürger leisten.