Abteilungsübung mit Unterbrechung durch Realeinsatz

Einen interessanten Übungstag absolvierte die Abteilung Sendling am Samstag. Unterbrochen wurde der Tag von einem Realeinsatz.

Auf dem Programm standen abwechslungsreiche Einsätze für die drei beteiligten Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF). Neben den zwei Fahrzeugen aus Sendling unterstützte uns auch ein Fahrzeug aus Großhadern.

Rauchentwicklung im Freien …

… so lautete der Einsatzauftrag der ersten Lage.

In der Werdenfelsstraße wartete ein besorgter Anwohner und erklärte den Kameraden, dass es auf dem Spielplatz im Grünstreifen stark rauchen würde. Der erkundende Gruppenführer ging zur Erkundung vor und fand einen Jugendlichen vor, der dort grillte.

Während der Gruppenführer unterwegs war, kam ein weiterer Passant an das Fahrzeug und erklärte aufgeregt, dass eine Straße weiter ein Fahrradfahrer gestürzt sei und blutete. Dass das stark untertrieben war, sah der Fußtrupp mit Rettungsrucksack, als er am Einsatzort eintraf. Ein Fahrradfahrer war in der Abfahrt zur Autobahn-Unterführung unglücklich gestürzt und hatte sich eine Eisenstange durch den Oberschenkel gebohrt.

Glücklicherweise war kurz vorher bereits ein Rettungswagen (RTW) vom ASB an der Einsatzstelle eingetroffen und übernahm die Erstversorgung. Also konnten die Kameraden dem Fahrzeug den genauen Einsatzort mitteilen und das technische Geräte war kurze Zeit später an der Einsatzstelle.

Mit einer Säbelsäge wurde de Eisenstange unterhalb des Beines durchtrennt und der Verletzte konnte vom Rettungsdienst weiter behandelt werden.

Brennt im Freien …

… lautete der zweite Einsatzbefehl der drei Gruppen.

Im Westpark war der Pavillon im „Japanischen Garten“ am Westparksee in Brand geraten und das Feuer drohte auf die angrenzenden Gebäude und Bewuchs überzugreifen. Personen wurden keine vermisst.

Erschwert wurde die Brandbekämpfung dadurch, dass der einzige Hydrant in der Nähe (natürlich nur simuliert) defekt war. Das Löschwasser musste also aus dem Westparksee entnommen werden.

Mit zwei Rohren wurde die Brandbekämpfung dann zügig vorgenommen. Ein Trupp unter Atemschutz kontrollierte den Pavillon auf Personen und löschte ihn dann ab. Der zweite Trupp sicherte Gebäude im Umkreis ab und benetzte die Bäume im Umkreis.

Verkehrsunfall, Person eingeklemmt …

… lautete der Einsatzbefehl für die dritte Gruppenlage des Tages.

Am Audi Dome waren mehrere Fahrzeuge zusammen gestoßen. Das war zu viel Aufregung für den Fahrer eines der PKW. Er erlitt einen Herzinfakt.

Da beide Türen versperrt waren, konnte der Fahrer sein PKW nicht auf normalem Wege verlassen. Der ersteintreffende Rettungsdienst des ASB entschied auf „Sofortrettung“, so dass eine schonende Bergung des Fahrzeuges ausgeschlossen war.  Er musste durch die Feuerwehr durch die Heckschreibe des Fahrzeuges befreit werden. Der Rettungsdienst übernahm den Patienten und behandelte ihn.

Und dann kam der Realeinsatz …

… und unterbrach die Übung ziemlich abrupt.

Im Osten von München war in einem Hotel eine Sauna in Brand geraten. Die IuK-Einheit der Abteilung Sendling war gefordert, da die Alarmstufe auf B5 erhöht wurde.

Alle Fahrzeuge der Abteilung trafen sich im Gerätehaus, die Kameraden sortierten sich neu und der Gerätewagen IuK rückten zum Brand aus. Nachdem klar war, dass die HLF nicht benötigt wurden, konnte die Übung fortgestzt werden.

Die jeweils dritte Lage der Fahrzeuge konnte nicht beendet werden, da viel Zeit verloren gegangen war. Schnell wurde die abschließende Zuglage vorbereitet.

PKW-Unfall, es qualmt und riecht ätzend …

… war die Meldung zur abschließenden Zuglage des Tages.

Eine Putzfrau hatte auf dem Parkplatz des Audi Dome die Bremse mit dem Gaspedal verwechselt. Das Auto machte einen Satz nach Vorne und erfasste einen Radfahrer. Dieser wurde zwischen Fahrzeug und Treppe eingeklemmt.

Beim Aufprall wurde ein Kanister mit Reinigungsmitteln beschädigt und die Flüssigkeit lief aus. Die Fahrerin erlitt Verätzung im Gesicht und an den Armen und konnte die Tür nicht mehr alleine öffnen.

Das ersteintreffende HLF sperrte den Bereich weiträumig ab und schickte einen Trupp unter Atemschutz zum Fahrzeug, um die Fahrerin aus dem Fahrzeug zu befreien. Ein weiterer Trupp rüstete sich mit Spritzschutzanzügen aus, rettete den Fahrradfahrer aus dem Gefahrenbereich und barg den Kanister aus dem Auto.

Nachdem die Gefahr beseitigt war, unterstützte er den ersten Trupp bei der Versorgung der Verletzten. Der Fahrradfahrer erlitt einen Kreislaufstillstand und musste wiederbelegt werden. Die Fahrerin erhielt Sauerstoff.

Die anderen beiden HLF bereiteten während dessen eine Behelfs-Dekontamination vor. Die Verletzten wurden dort von den Substanzen befreit und dem Rettungsdienst übergeben.

Danke

Ohne Unterstützung hätten wir die Übung nicht in der Größe durchführen können.

Unser Dank gilt deshalb:

  • Dem ASB für die Unterstützung mit zwei RTW, der realistischen Unfalldarstellung (RUD) und einem Einsatzleiter Rettungsdienst.
  • Den TAZ-Ausbildern der Abteilung Solln für die Umsetzung der geplanten Lagen.
  • Der Jugendfeuerwehr München für die Unterstützung bei der Lagedarstellung.
  • Der Abteilung Großhadern für die Beteiligung an der Übung.