GPS-Navigation für Sendlinger Einsatzfahrzeuge

Als Ergänzung zur bislang genutzten Straßenkartei wurden für die Löschgruppenfahrzeuge der Abteilung sowie für die beiden IuK-Fahrzeuge vier GPS-Navigationsgeräte angeschafft

Die sichere Navigation zum Einsatzort beherrschte die Feuerwehr schon lange bevor sich satellitengestützte Navigationsgeräte für jedermann verbreitet hatten. Da die Kameraden im Ausrückgebiet wohnen und teils auch dort arbeiten, kennen sie bereits viele Straßen und Plätze aus der eigenen Erfahrung. Diese Ortskunde ist unbezahlbar.

Für den Fall, dass eine Adresse einmal nicht bekannt ist, wurde noch zu Zeiten von Stadtplänen in Papierform ein ausgeklügeltes Straßenkartei-System angelegt. Darin sind der Weg zu jeder Hausnummer innerhalb des Ausrückgebietes beschrieben und wichtige Einzelobjekte separat aufgeführt. Durch definierte Lotsenpunkte wurde die karteibasierte Navigation vereinfacht.

Mittels der neuen GPS-Geräte lässt sich die Navigation zum Einsatzort deutlich beschleunigen. Nun werden Baustellen mit Umleitungen oder die aktuelle Verkehrsdichte berücksichtigt. So kann erstmals auf Probleme im Anfahrtsweg reagiert werden.

Immer häufiger müssen auch im Rahmen der Ausbildung und der Einsätze Gebiete außerhalb von Sendling angefahren werden. So wurden in den Navigationsgeräten bereits viele „Points of Interest“ (Orte von Interesse) eingetragen. Also Orte, die für die Feuerwehr Sendling wichtig sind, wie zum Beispiel die Standorte aller Berufsfeuerwehr-Wachen, Schulen, Krankenhäuser oder Polizeistationen im Stadtgebiet. Das Gerät berechnet dann die kürzeste oder schnellste Route zum Ziel, wie auch vom privaten PKW bekannt.
Zudem ist die Abteilung Sendling im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr München in einem Überlandkontingent zur bundesweiten Hilfe im Katastrophenfall eingebunden. Für solche Einsätze sollen Sendlinger Fahrzeuge auch außerhalb Münchens schnell und sicher ans Ziel gelangen.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die zunehmend elektronische Erfassung und Verbreitung von geografischen Daten. Dadurch wird künftig das Übernehmen solcher Daten in Navigationsgeräte noch einfacher und es entsteht ein zusätzlicher Mehrwert: Die Straßen und Objekte lassen sich mit weiteren feuerwehrrelevanten Daten verknüpfen. So ist die Kombination mit Informationen zu Gefahrgut-Lagerorten oder einem Hydrantenplan denkbar.

Mit Anschaffung der Navigationsgeräte durch den Förderverein ist die Feuerwehr Sendling für heutige und zukünftige Aufgaben gut gerüstet.

Wir bedanken uns bei allen Spendern!