„Feuerwehr zum Anfassen“ wörtlich genommen

Begreifen durch Hören und Ertasten – hierfür besuchten wir die Südbayerische Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte. Ein besonderes Erlebnis für die behinderten Bewohner und für die Feuerwehr, weil solch ein Termin auch für uns nicht alltäglich war.

Da der Wunsch nach einem Besuch der Feuerwehr von den Bewohnern selbst kam, war das Interesse entsprechend groß und alle waren recht gespannt, was sie nun erleben würden – einschließlich uns.

In lockerer Runde hatte jeder die Möglichkeit, verschiedene Ausrüstungsgegenstände anzufassen und zu ertasten. Viele wollten einmal einen echten Feuerwehrhelm auf dem Kopf tragen. Einige trauten sich sogar, eine Fluchthaube aufzusetzen. Fluchthauben werden im Brandeinsatz zum Retten von Personen durch verrauchte Räume verwendet.

Weil das Gehör für sehbehinderte Menschen die Augen bei der Wahrnehmung teilweise ersetzen muss, war es für die Bewohner zum Beispiel interessant zu hören, welche Geräusche ein Atemschutzgeräteträger macht, wenn er atmet oder durch die Maske spricht.

Viele Fragen, die während unseres Besuchs beantwortet wurden, handelten vom Alltag eines Feuerwehrlers, einige waren besonders von der Technik und den Fahrzeugen begeistert. Die Fragen an die Feuerwehr waren so zahlreich, dass nach eineinhalb Stunden noch nicht alle beantwortet waren.

Der Schlussapplaus hat gezeigt, dass es allen Spaß gemacht hat.